Fachklinik St. Camillus gGmbH Vorsitzender des Aufsichtsrates: Pfarrer Herbert Werth
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Georg Zimmermann, Geschäftsführer
K. Sommer, Psychologin (M.Sc.)
Dr. med. Beate Reuschel, Chefärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Sozialmedizin, Ernährungsmedizin, Verkehrsmedizin
Georg Zimmermann, Geschäftsführer
Alkohol, Medikamente
Die Motivationsphase ist eine erweiterte Akutbehandlung mit vertieften suchtmedizinischen Interventionen. Die Motivationsphase soll insbesondere die Bereitschaft, konkrete fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, stärken und Lebens- und Verhaltensänderungen fördern. Ziel der Behandlung ist das Verstehen der eigenen Erkrankung und dadurch die Stärkung der Abstinenzorientierung und die konkrete personenzentrierte Planung der weiterführenden Behandlung. Bei entsprechendem Wunsch erfolgt die erforderliche inhaltliche Vorbereitung auf eine anschließende stationäre, teilstationäre oder ambulante suchtmedizinische Rehabilitation. Die Therapieziele sowie die notwendigen Gutachten werden erarbeitet, und die Antragstellung bei der Rentenversicherung oder einem Ersatzleistungsträger werden abgewickelt, so dass eine nahtlose Vermittlung in die geplante therapeutische Anschlussmaßnahme für die PatientInnen möglich ist.
Gerichtlich angeordnete Suchtbehandlung, Behandlung nach § 35/§ 36 BtMG, Gerichtlich angeordnete Betreuung nach Betreuungsgesetz
Nein
Krankenkassen, Sozialhilfeträger, Beihilfeträger
Fachklinik
Bei einer Fachklinik handelt es sich um eine von den Leistungsträgern anerkannte Einrichtung der stationären medizinischen Rehabilitation (Einrichtungen die den Kriterien des SGB V § 107.2 sowie SGB VI § 9 u. § 15 entsprechen).
Die stationäre Entwöhnungsbehandlung sollte sich möglichst nahtlos an die Entgiftungsbehandlung anschließen und dauert in Abhängigkeit von der Indikationsstellung normalerweise zwischen 3 und 9 Monaten. Dem Beginn der Behandlung geht i.d.R. eine umfassende Vorbereitung und Motivation in einer Suchtberatungsstelle voraus.
Bei der Auswahl der geeigneten Einrichtung sind Aspekte wie Wohnortnähe, geschlechtspezifische Ausrichtung und besondere Therapieangebote zu berücksichtigen.
Tagesklinik
Bei Tageskliniken für Suchtrehabilitation handelt es sich um Einrichtungen, die die Entwöhnungsbehandlung im ganztägig ambulanten bzw. teilstationären Setting durchführen. Die Behandlung findet mit einem vollständigen Tagesprogramm (ca. 8 Stunden) an 5 bzw. 6 Tagen pro Woche statt, bei dem die Patientinnen und Patienten jeden Tag in ihre private Wohnung zurückkehren.
Adaption
Die Adaptionsbehandlung schließt sich bei entsprechender Indikationsstellung normalerweise nahtlos an die Entwöhnung an und entspricht somit der zweiten Phase der Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. Die Adaptionsbehandlung umfasst die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des Versicherten im Hinblick auf das Erwerbsleben, eine Hilfestellung zur Vorbereitung der selbstständigen Lebensführung sowie therapeutische Leistungen der Einzel- und Gruppentherapie in begleitender und in ihrer Intensität abnehmender Form. Eine Adaptionsbehandlung kommt insbesondere für Patienten mit beruflicher und sozialer Desintegration sowie mit entsprechendem Gefährdungspotential und erhöhtem Rückfallrisiko in Betracht.
Die Behandlung kann entweder als integrierte (interne) Adaption in eigenständigen Abteilungen von Fachkliniken für Abhängigkeitskranke oder in externen Adaptionseinrichtungen durchgeführt werden.
Ambulante Therapie
Die ambulante medizinische Rehabilitation für Suchterkrankungen kann in folgenden Einrichtungen durchgeführt werden:
In einer vom zuständigen Leistungsträger zugelassenen
Suchtberatungsstelle, die ansonsten auch für die Beratung von
Abhängigkeitskranken und die psycho-soziale Betreuung zuständig
ist.
In einer Fach- oder Institutsambulanz, die an eine
Fachklinik oder ein allgemeines bzw. psychiatrisches Krankenhaus
angeschlossen ist.
In einer anderen anerkannten ambulanten Behandlungsstelle
Entgiftung/Entzug
Die akutmedizinische Entgiftungs- bzw. Entzugsbehandlung erfolgt auf ärztliche Veranlassung oder als Notfalleinweisung in Fachkliniken oder in entsprechenden Abteilungen von psychiatrischen Krankenhäusern oder allgemeinen Krankenhäusern (Einrichtungen die den Kriterien des SGB V § 107.1 entsprechen).
Die Behandlung kann bis zu 3 Wochen dauern (einschließlich einer Motivierungsphase im Rahmen der ‚Qualifizierten Entzugsbehandlung’).
Eingliederungshilfe
Leistungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen basieren auf SGB XII (Sozialhilfe) in Verbindung mit SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen). Sie dienen der Förderung der Klientinnen und Klienten und Festigung des Behandlungserfolges.
Stationäre Leistungen werden in Einrichtungen erbracht, die Wohnen, Betreuung, hauswirtschaftliche Grundversorgung und Tagesstrukturierung anbieten.